Der moderne Arbeitsplatz ist hybrid. Dies nicht nur hinsichtlich des Konzepts, dass man – aktueller denn je – sowohl im Office als auch im Home Office arbeitet. Sondern auch hinsichtlich der Infrastruktur und der Plattformen, wie man den digitalen, modernen Arbeitsplatz IT-technisch konzipiert.
Laut dem aktuellen Enterprise Cloud Index von Nutanix ist der Einsatz der hybriden Cloud das präferierte Modell in der Schweiz. Doch viele mittelständische Unternehmen stehen noch am Anfang ihrer Cloud-Migration. Im Kontext des digitalen Arbeitsplatzes ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsnachteil.
IT-Verantwortliche müssen den modernen, sicheren, performanten und Compliance-konformen Arbeitsplatz bereitstellen können. Die Home-Office-Fähigkeit eines Unternehmens ist angesichts der Corona-Pandemie entscheidender denn je. Die Messlatte für den Digital Workplace setzen nicht nur Geschäftsleitungen, sondern auch die Mitarbeitenden. Denn je zufriedener die Mitarbeitenden, desto leistungsstärker ist ein Unternehmen. Für eine erfolgreiche Umsetzung sind eine klare Strategie und ein geeigneter Aufbau nötig. Aus Sicht der Mitarbeitenden bringt der Digital Workplace vor allem mehr Flexibilität beim Arbeitsort und bei der Gestaltung der Abläufe. Der Workplace bietet nicht mehr nur die reine Datenverarbeitung, sondern er ist das User-freundliche Collaboration-Tool schlechthin, inklusive Telefonie und Videoconferencing – alles ist zentral, hürdenlos und in Echtzeit verfügbar. Basierend auf einer geeigneten Architektur soll der Zugriff auf vertrauliche Unternehmensdaten sowohl aus dem Home Office als auch weltweit via Public Internet stattfinden. Dabei werden verschiedene Devices genutzt, die entsprechend in die Strategie einbezogen werden müssen.
Vieles muss neu gedacht werden
Die Verteilung der Systeme auf verschiedene Clouds mit Zugriff über das Public Internet, die fast uneingeschränkte Datenverfügbarkeit und die Systemöffnungen nach aussen stellen Unternehmen vor grosse Herausforderungen: Im Rahmen der Digital-Workplace-Strategie erhöhen sich auch die Anforderungen an die IT-Infrastruktur. Die Management- und Security-Lösungen müssen aufgrund neuer Funktionen und Risiken neu gedacht und umgesetzt werden. IT-Security, Datenschutz und Compliance müssen in die Digital-Workplace-Strategien eingebunden werden, denn die Mitarbeitenden greifen über Mobile Devices sowie Collaboration- und Speicher-Lösungen aus der Cloud auf sensitive, oft personenbezogene Daten zu.
Bisherige Security-Ansätze sichern die Devices und Komponenten im internen Netzwerk mit Policies, Agents, Gateways und Firewalls. Bei Cloud-basierten Lösungen stehen die Identität und das Device des einzelnen Users im Zentrum. Die Systeme werden beispielsweise durch Zwei- Faktor- oder Mehr-Faktor-Authentifizierung oder über die Identifikation des Zugriffsorts geschützt. Wie bei gängigen Security-Strategien steht am Anfang die Analyse der eigenen Infrastruktur, der bestehenden Risiko- und vor allem der Datensegmentierung. Daten müssen kategorisiert und klassifiziert werden. Denn im Kontext des mobilen, digitalen Arbeitsplatzes stellen personenbezogene und vertrauliche Daten besondere Herausforderungen dar.
Hybrid Cloud als solide Basis
Neben dem eigentlichen Workplace muss die Gesamtarchitektur aller inhouse sowie externen Public-Cloud-Services so bereitgestellt werden, dass sie dem modernen digitalen Workplace gerecht wird. Denn nur so ist ein systemüber- und ineinandergreifendes Arbeiten inklusive der geforderten Agilität gewährleistet. Mit Investitionen in Cloud-basierte Plattformen, Services und Systeme für den digitalen Arbeitsplatz legen Unternehmen den digitalen Grundstein für ihre Zukunft. Unternehmen möchten oder müssen – gerade in der jetzigen Situation – die neusten Cloud-Dienste so schnell wie möglich einführen.
Eine Hybrid Cloud ist eine Cloud-Umgebung, in der Unternehmen einen Teil ihrer IT-Ressourcen und -Services lokal, also On-Premises, betreiben und verwalten, während ein anderer Teil extern, ausserhalb des eigenen Unternehmens betrieben oder bezogen wird.
Eine hybride Cloud kombiniert also die Vorteile einer Cloud-Infrastruktur vor Ort, einer Hosted Cloud im Rechenzentrum eines Serviceproviders sowie einer Public Cloud aus den Händen z. B. eines Hyperscalers. Ziel ist es, Dienste und Daten aus verschiedenen Cloud-Modellen zu kombinieren, um eine einheitliche, automatisierte und gut verwaltete Cloud-Infrastruktur aufzusetzen.
Herr über die Daten bleiben
Hybride Clouds ermöglichen es Unternehmen, die Services von Public-Cloud-Plattformen zu nutzen, ohne ihre gesamten Daten in ein Rechenzentrum eines Drittanbieters beziehungsweise in geteilte Infrastrukturumgebungen auslagern zu müssen. Sie profitieren damit von einer höheren Flexibilität im Sourcing von Workloads, können aber gleichzeitig die wichtigen Komponenten weiterhin innerhalb der eigenen Firewall- und Security-Systeme respektive einer Private Cloud betreiben.
Hybride Clouds im Umfeld des digitalen Workplace bergen folgende Herausforderungen, die gelöst werden müssen, um deren Vorteile zu nutzen:
- langjährige Cloud-Transition-, -Umsetzungs- und -Betriebsexpertise über alle Layer hinweg
- Track Record, Serviceportfolio und Philosophie
- breites Engineering-Know-how mit entsprechenden technischen Zertifizierungen
- dedizierte, lokale Ansprechpartner, dieselbe Sprache, gleiche Zeitzone
- SLAs mit Leistungs- und Verfügbarkeitsgarantien
- Verständnis der Kundenanforderungen mit Branchen- und Servicereferenzen
- Zertifizierungen auf Unternehmensebene (z. B. ISO 27001, ISAE 3000, FINMA)
- lokale Infrastruktur, Datenstandort(e) in der Schweiz
- kosteneffiziente Services mit Commitment zur Kostentransparenz
Insbesondere moderne, lokale Anbieter sind in der Lage, die individuellen Bedürfnisse des Kunden wahrzunehmen. Fundiertes Know-how in Konzeption und Betrieb von Gesamtsystemen, insbesondere auch bei Hybridstrukturen, ist unerlässlich. Ein lokaler Provider mit entsprechender Erfahrung kann mit einem Blick aufs Ganze Lösungen anbieten, die technologiegestützte Umgebungen für die wettbewerbsfähige Zusammenarbeit in Unternehmen ermöglichen.
Den Artikel finden Sie ebenfalls in der Computerworld.